Datum/Zeit
29.09.2017 - 30.09.2017 / 9:00 - 13:00
Beschreibung:
«Ich habe nicht gebaut, aber gesäet habe ich»
Goethes Farbenlehre im Lichte neuerer Untersuchungen aus Physik, Wissenschaftsgeschichte und Philosophie
29. bis 30. September 2017
Fr. 29. September: 9.00 – 22.30 Uhr und
Sa. 30. September: 9:00-13:00 Uhr
Ort: Druckereihalle im Ackermannshof
«Mir aber können sie nichts zerstören», schreibt Goethe über die Gegner seiner Farbenlehre, und fährt fort: «denn ich habe nicht gebaut; aber gesäet habe ich und so weit in die Welt hinaus, dass sie die Saat nicht verderben können.» – Ein eindrückliches Beispiel für die gemeinte Art der wissenschaftlichen Wirksamkeit stellt die Verwandlung dar, welche die Beurteilung der Farbenlehre Goethes durch Hermann von Helmholtz in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfahren hat. In seiner Rede von 1892 über «Goethes Vorahnungen kommender naturwissenschaftlicher Ideen» revidierte Helmholtz sein Urteil von 1853 über das «Scheitern» der Farbenlehre und nahm Goethe durch den Vergleich mit Faraday und Kirchhoff in die Gemeinschaft der Physiker auf.
Auch die Bemühungen namhafter Physiker des 20. Jahrhunderts (wie etwa Heisenberg, Weizsäcker oder Born), den Dichter als Wegbereiter einer ganzheitlichen Naturanschauung zu würdigen, änderten indessen nichts daran, dass die Farbenlehre aus physikalischer Sicht als erledigt gilt.
Dieser Konsens wird seit einigen Jahren durch neuere physikalische, historische und wissenschaftsphilosophische Untersuchungen infrage gestellt. Ziel des Symposiums ist eine Sichtung und Diskussion der genannten Untersuchungen hinsichtlich der Frage, welche Konsequenzen sich daraus für eine Neubewertung der Farbenlehre und für zukünftige Forschungsperspektiven in den beteiligten Disziplinen ergeben.
Referenten: Axel Büther, Brigitte Falkenburg, Johannes Grebe-Ellis, Gunnar Hindrichs, Johannes Kühl, Timm Lampert, Olaf Müller, Ingo Nussbaumer, Matthias Rang, Pehr Sällström und Friedrich Steinle.
Das vollständige Programm und weitere Informationen finden Sie unter:
www.philosophicum.ch
Der Besuch des Symposiums steht allen Interessierten offen.
Kosten: Teilnehmergebühr für das Symposium CHF 100.– / € 90.– (Normalpreis),
Ort: Philosophicum Druckereihalle, St. Johanns-Vorstadt 19/21, 4056 Basel
CHF 70.– / € 60.– (reduziert).
Anmeldung bis zum 18. Sept.: anmeldung@philosophicum.ch
Veranstaltungsort
Philosophicum
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